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IL GIUDIZIO UNIVERSALE
8m x 8m, Smalto su legno di abete
2025
Johanniterkirche
Marktgasse 1
6800 Feldkirch, Austria
29 marzo - 14 giugno 2025
martedì - venerdì: h10:00 - h18:00
sabato: h10:00 - h16:00
Per la realizzazione della sua nuova Opera “Il Gudizio Universale” l’artista Uwe Jaentsch ha scelto
la Johanniterkirche, Chiesa dei Johanniter, nel cuore di Feldkirch, città delle Alpi al confine con Liechtenstein. La chiesa fu
costruita nel 1218 concepita come ospizio e divenuta dopo chiesa, l’ultima messa è stata celebrata
nel 1982 e negli ultimi 33 anni è uno spazio sperimentale d’arte curato da Arno Egger: una forma
speciale della finitezza e della trascendenza si rivela entrando nella Johanniterkirche
Da anni Judith Reichard curatrice ed amica di Uwe Jaentsch, gli propone di "dipingere il Giudizio
Universale di Michelangelo. Una combinazione perfetta con la Johanniterkirche: una impalcatura di
11m, tre settimane e mezzo di lavoro intenso giorno e notte con temperature che oscillavano dai 0o
ai 3o gradi l’artista realizza “Das Juengste Gerichte” al lato opposto dell’altare, uno di fronte l’altro.
I tempi sono altri: tempi veloci.
La struttura base dell’opera - circa una tonnellata di legno di abete di Vorarlberg - è stata
progettata da Thomas Roesler e costruita in una falegnameria della fabrik Klarenbrunn, in tre giorni e due notti - dallo stesso, Uwe Jaentsch. Durante il periodo della mostra - ai piedi dell’altare - ci sarà la presenza stabile di Costanza Lanza
di Scalea, che accoglierà e accompagnerà i visitatori nel Giudizio Universale.
Scrive Judith Reichart sull’opera: La verità la scrive la vita – Una commedia morale. Uwe Jaentsch non ci presenta un Giudizio Universale biblico, ma uno specchio del presente. “Il Giudizio Universale” è una superficie pittorica monumentale di 8 × 8 metri, composta da 64 pannelli e sostenuta da 508 listelli di abete provenienti dai boschi dell´Austria. L’opera è nata in tre settimane e mezzo di lavoro concentrato – una resa dei conti artistica con il tempo in cui viviamo. Al centro non c’è Dio, ma la morale – ricodificata, socialmente elevata, autocompiaciuta. Con otto mani, pugni chiusi e dita puntate, essa giudica l’umanità. Troneggia sopra la scena, accompagnata da due creature mai nate – simboli di ciò che è nascosto, escluso, ma che fa comunque parte del mondo. La scena non segue un ordine lineare. Il tempo qui non è un fluire, ma uno stato. Morti, vivi e non-ancora-nati coesistono. Ciò che rimane è una sospensione duratura: il “fra”. In basso, le ombre del passato – morti viventi che guardano verso le fabbriche che loro stessi hanno costruito.
Dai camini si alza il fumo – che si trasforma in nuvole, su cui la vita si posa. Un rotatoria, circondata
da rose disciplinate, segna il centro – simbolo di una società ferma, di un movimento senza
direzione. L’opera è profondamente integrata nello spazio della chiesa dei Giovanniti a Feldkirch. I colori sono
presi direttamente dall’architettura sacra – caldi, silenziosi, derivati dagli affreschi del soffitto,
dall’ambone e dall’altare. Una cornice dorata cita il sacro – non come ornamento, ma come
memoria spezzata di ciò che un tempo era oggetto di fede. Il Giudizio Universale non è un atto di giustizia divina. È una condizione in cui viviamo – tra morale e potere, tra colpa e immagine di sé. Non è più Dio che
giudica – lo facciamo noi. Ogni giorno. È una condizione in cui viviamo – tra morale e potere, tra colpa e immagine di sé. Non è più Dio che
giudica – lo facciamo noi. Ogni giorno. (Judith Reichart 31 marzo 2025)
Con riguardo
Costanza Lanza di Scalea
Per Informazioni:
Costanza Lanza di Scalea
costanzalanzadiscalea@gmail.com
Arno Egger
egger@johanniterkirche.at
Ufficio Herrengasse 12 6800 Feldkirch
DAS JUENGSTE GERICHT
8m x 8m, Lack auf Fichtenholz
2025
Johanniterkirche
Marktgasse 1
6800 Feldkirch, Österreich
29. März - 14 Juni 2025
Dienstag bis Freitag: h10:00 - h18:00
Samstag: h10:00 - h16:00
Die Wahrheit schreibt das Leben – Eine moralische Komödie.
Uwe Jäntsch zeigt uns kein biblisches Endgericht, sondern einen Spiegel der Gegenwart. „Das Jüngste Gericht“ ist eine monumentale Bildfläche von 8 × 8 Metern, bestehend aus 64 Teilen, getragen von 508 Fichtenlatten, geschlagen aus den Wäldern Vorarlbergs. Das Werk entstand in dreieinhalb Wochen konzentrierter Arbeit – als künstlerische Abrechnung mit der Zeit, in der wir leben.
Im Zentrum steht nicht Gott, sondern die Moral – neu codiert, sozial überhöht, selbstherrlich. Mit acht Händen, geballten Fäusten und spitzem Fingerzeig richtet sie über uns. Sie thront über dem Bildgeschehen, begleitet von zwei ungeborenen Wesen – Sinnbildern für das Verborgene, das Ausgeschlossene, das dennoch Teil der Welt ist.
Die Szene folgt keiner linearen Ordnung. Zeit ist hier kein Verlauf, sondern ein Zustand. Tote, Lebende, Noch-nicht-Geborene – sie existieren gleichzeitig. Was bleibt, ist ein dauerhafter Schwebezustand: das Dazwischen.
Unten die Schatten der Vergangenheit – lebende Tote, die hinaufschauen zu den Fabriken, die sie selbst errichtet haben. Aus den Schornsteinen steigt Rauch – er wird zu Wolken, auf denen das Leben schwebt. Ein Kreisverkehr, umwuchert von streng geführten Rosen, markiert die Mitte – Sinnbild für Stillstand im System, für Bewegung ohne Ziel.
Das Werk ist tief in den Raum der Johanniterkirche eingebettet. Die Farben sind dem sakralen Innenleben entnommen – warm, ruhig, getragen von Deckenfresko, Kanzel und Altar. Ein goldener Rahmen zitiert das Sakrale – doch nicht als Schmuck, sondern als gebrochene Erinnerung an das, was einst geglaubt wurde. „Das Jüngste Gericht“ ist kein Akt göttlicher Gerechtigkeit. Es ist ein Zustand, in dem wir leben – zwischen Moral und Macht, zwischen Schuld und Selbstbild. Nicht Gott richtet – wir selbst tun es. Tag für Tag. (Judith Reichart 31 marzo 2025)
Eine 8 mal 8 Meter große Konstruktion aus Fichtenholz versperrt den Weg in das Hauptschiff der Johanniterkirche Feldkirch. Es ist die schachbrettartige Rückseite des monumentalen Gemäldes von Uwe Jäntsch, das in wochenlanger Arbeit im unwirtlichen Ambiente vor Ort entsteht. Zu sehen ist die Installation vom 29. März bis zum 14. Juni.
Das berühmteste Vorbild für Uwe Jäntsch ist das Jüngste Gericht von Michelangelo auf der Altarwand der Sixtinischen Kapelle in Rom. Die Stirnseite einer Kirche ist ein ungewöhnlicher Ort für dieses Motiv, das normalerweise auf der Eingangswand platziert wird. Uwe Jäntsch hat in der Johanniterkirche genau diesen üblichen Ort für sein Tafelbild gewählt. Die Wand dafür hat er allerdings selbst gemeinsam mit Thomas Rösler gebaut. Michelangelo malte an seinem Fresko von 1536 bis 1541, Uwe Jäntsch hat für seine Variante etwa dreieinhalb Wochen Zeit: „Michaelangelo war am Jüngsten Gericht 5 Jahre dran. Ich muss das in ein paar Wochen erledigen. Das ist gut so. Heutezutage muss alles schnell gehen. Es ist die passende Aufgabenstellung in unserer Zeit.“
Bei der Wahl der Motive lässt sich Uwe Jäntsch von der Umgebung anregen: „Ich male, was ich sehe, wenn ich mit dem Zug durch das Rheintal fahre, um hierher zu kommen.“ Man erkennt Berge, wie die Drei Schwestern, den Altmann, den Säntis und den Hohen Kasten - Fabriksgebäude mit rauchenden Kaminen, Blumenarrangements und vieles mehr. Farblich orientiert sich der Künstler am Bestand der Johanniterkirche: „Ich sauge das Ambiente der Kirche farblich völlig auf. Die Ästhetik orientiert sich an dem, was ich hier antreffe. Das Bild soll so ausschauen, als ob es immer schon da gewesen wäre.“
Tag und Nacht ist Uwe Jäntsch am Werk, meist bei Temperaturen um null Grad. Außerdem ist es in der Johanniterkirche klamm und feucht: „Ich muss hier gute Sachen malen, dass ich die Kälte nicht spüre. Aber der Ort ist so besonders, dass es die Mühe wert ist. Ich führe stundenlange Selbstgespräche und denke dabei an die Baumeister, deren Lebenswerk diese Kirche einst war - wie sie jahrezehntelang daran gebaut haben, vielleicht mit dem Gedanken, ob sie das Werk vollenden können, bevor sie sterben.“
Uwe Jäntsch wird sein Bild bis zur Eröffnung vollendet haben. Als lebendiges Stillleben wird Costanza Lanza di Scalea die Ausstellung während der kommenden Monate dialogisch begleiten. Sie sitzt an einem Tisch im ehemaligen Chorraum, genau an dem Punkt mit der optimalen Perspektive auf das quadratische Gemälde: „Ich spreche für den Künstler. Ich kenne Uwes Arbeit seit 20 Jahren. Ich selbst bin keine Künstlerin, es ist auch keine Performance. Ich bin einfach da.“
Arno Egger
egger@johanniterkirche.at
Ufficio Herrengasse 12 6800 Feldkirch